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Wegzugsbesteuerung nach § 6 AStG
Veranschaulichung der Grundlagen und Problemfelder anhand eines umfassenden Fallbeispiels
Aufgrund zunehmend internationaler Aktivitäten und Beteiligungsstrukturen unbeschränkt steuerpflichtiger Kapitalgesellschaften rücken international-steuerliche Fragestellungen immer stärker in den Fokus. Dies gilt besonders i. R. von mittelständischen Unternehmensstrukturen und liegt u. a. daran, dass klare Tendenzen zur Internationalisierung des Gesellschafterkreises auszumachen sind. Dieser Befund gilt auch für inhabergeleitete Familienunternehmen und zieht in erheblichem Maße steuerliche Fragen nach sich. Wegzugsfälle spielen dabei aber nicht nur in der Praxis eine Rolle. Sie haben darüber hinaus in der StB-Prüfung – teilweise versteckt oder verklausuliert – an Bedeutung gewonnen. Die jüngste Reform der Wegzugsbesteuerung hat zu einem Paradigmenwechsel geführt. Ein umfassendes Fallbeispiel illustriert daher die Neuregelungen.
I. Grundregeln der Wegzugsbesteuerung im systematischen Überblick
1. Tatbestandsstruktur der reformierten Wegzugsbesteuerung
Mit der sog. Wegzugsbesteuerung wird gemeinhin der von der Vorschrift des § 6 AStG erfasste Regelungsbereich umschrieben. Nach dessen Grundkonzeption werden in Bezug auf den persönlichen und sachlichen ...