Kein Kindergeldanspruch für in Deutschland tätigen griechischen Lehrer, der auf Grund einer Vereinbarung zwischen den zuständigen Stellen weiterhin den griechischen Rechtsvorschriften unterliegt
Leitsatz
Nur der Leitsatz der Entscheidung ist zur Veröffentlichung bestimmt worden.
1. Das nach den Vorschriften des EStG als Steuervergütung gezahlte deutsche Kindergeld fällt in den sachlichen Geltungsbereich der Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 des Rates über die Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer und Selbständige sowie deren Familienangehörige, die innerhalb der Gemeinschaft zu- und abwandern; es ist eine Familienleistung i. S. des Art. 4 Abs. 1 Buchst. h dieser Verordnung.
2. Wird zwischen den zuständigen griechischen und deutschen Behörden bzw. Stellen gemäß Art. 17 der Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 vereinbart, dass ein griechischer Staatsangehöriger, der in Deutschland als Lehrer im Angestelltenverhältnis tätig ist, von der Anwendung der deutschen Rechtsvorschriften über soziale Sicherheit befreit ist und weiterhin den griechischen Rechtsvorschriften unterliegt, so hat diese Vereinbarung zur Folge, dass ein grundsätzlich nach den Vorschriften des EStG bestehender Anspruch auf Kindergeld ausgeschlossen ist.
Gesetze: EStG § 31Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 Art. 4 Abs. 1 Buchst. hVerordnung (EWG) Nr. 1408/71 Art. 13 Abs. 1 und Abs. 2 Buchst. aVerordnung (EWG) Nr. 1408/71 Art. 17
Instanzenzug: FG Düsseldorf (EFG 2000, 1339) (Verfahrensverlauf),
Gründe
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n):
BStBl 2002 II Seite 869
BB 2002 S. 2371 Nr. 46
BFH/NV 2002 S. 1584 Nr. 12
BFH/NV 2002 S. 1660 Nr. 12
BFHE S. 205 Nr. 200
BStBl II 2002 S. 869 Nr. 22
DB 2002 S. 2466 Nr. 47
DStRE 2002 S. 1512 Nr. 24
FR 2003 S. 158 Nr. 3
GAAAA-89382