Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IK Nr. 4 vom Seite 2

Was tun gegen schwankende Rohstoffpreise?

Dipl.-Hdl. Karsten Beck und Dipl.-Hdl. Michael Wachtler

Lieferengpässe haben die Preise für zahlreiche Industrierohstoffe sowie Vorprodukte massiv in die Höhe getrieben und stellen eine enorme Belastung für die von Rohstoffimporten abhängige deutsche Industrie dar. In der Januar-Ausgabe haben wir bereits über die Ursachen und Auswirkungen der globalen Lieferkettenprobleme berichtet. Im folgenden Beitrag möchten wir erläutern, wie sich Unternehmen gegen schwankende Rohstoffpreise absichern können.

Info

Das Thema Beschaffungsprozesse stammt aus dem Lernfeld 3 des KMK-Rahmenlehrplans und wird im Fach Geschäftsprozesse geprüft.

Über die Hälfte des Umsatzes für Material

Die Materialkosten stellen den größten Kostenblock im verarbeitenden Gewerbe dar; sie machen im Durchschnitt über die Hälfte des Umsatzes eines Industrieunternehmens aus, in manchen Industriezweigen, wie z. B. der Kfz-Industrie, sogar bis zu fast 70 % (s. Tab. 1). Der hohe Materialkostenanteil verdeutlicht, dass Materialpreissteigerungen die Kosten und somit die Profitabilität von Industrieunternehmen erheblich beeinträchtigen können.


Tabelle in neuem Fenster öffnen

Tab. 1: Anteil der Material- und Personalaufwendungen ausgewählter Industriezweige 2017; Quelle: Statistisches Bundesamt, Kennzahlen der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes 2017

Wirtschaftszweig
Materialaufwendungen
Personalaufwendungen
Anteil am Gesamtumsatz
Kfz-Industrie
69,2 %
13,8 %
Nahrungsmittelindustrie
65,8 %
13,6 %