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PiR Nr. 4 vom Seite 99

Ein carve-in neben den carve-outs im EU-Endorsement der IFRS

Kontext, Historie und regulatorische Implikationen

Prof. Dr. Michael Dobler

Mehrfach gab es bei der Übernahme der IFRS in der EU Aussparungen in Form von carve-outs. Nahezu unbemerkt gesellt sich ein einzigartiger carve-in dazu, der in den endorsement-Regularien nicht vorgesehen ist. Dieser ändert materiell den Inhalt der IASB-Verlautbarung „Applying IFRS 9 Financial Instruments with IFRS 4 Insurance Contracts: Amendments to IFRS 4“. Der vorliegende Beitrag bettet den carve-in in Sonderfälle im EU- endorsement ein, legt seine Hintergründe und Historie dar und diskutiert seine mannigfaltigen regulatorischen Implikationen. Das Fazit hebt den heiklen Präzedenzcharakter des carve-in und kritisch die Politisierung des endorsement-Prozesses hervor.

Theile, Endorsement-Verfahren und EU-Institutionen (IFRS), infoCenter NWB AAAAE-06537

Kernaussagen
  • Anders als ein carve-out ist ein carve-in in der Verordnung (EG) 1606/2002 nicht vorgesehen. Das endorsement der Amendments to IFRS 4 erfolgte aber mit einem „EU top-up“, der unzweifelhaft einen carve-in darstellt.

  • Die faktische Erweiterung des Instrumentenkastens im endorsement-Prozess betont die Regulierungshoheit und -flexibilität der EU. Sie befördert aber die Fragmentierung der IFRS und hemmt die ...

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