Die Betriebsprüfung – Anpassungen im Jahresabschluss
1. Aufl. 2023
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I. Diskussionspotenzial in KMU
Es liegt in der Natur der Sache, dass im Rahmen einer Betriebsprüfung bei kleinen und mittleren Unternehmen bilanziell vorwiegend folgende Punkte festgestellt werden:
nicht erfasste oder zu niedrig bewertete Aktiva,
zu Unrecht bilanzierte oder zu hoch bewertete Passiva.
Die Begründung dieser These ist nicht schwer: Mandanten und deren steuerliche Vertreter sind bemüht, die steuerliche Belastung zu minimieren, während die Betriebsprüfer auf der Suche nach dem sog. Mehrergebnis sind. Zumindest vorsichtig darf darauf hingewiesen werden, dass die Prüfung zugunsten und zuungunsten des Steuerpflichtigen nach der Maßgabe der Gesetze zu erfolgen hat (§ 85 Satz 1 AO).
Einige der Bp-Feststellungen lassen sich durch eine ausreichende Beschäftigung mit den zugrunde liegenden Normen, Steuerrichtlinien und der Rechtsprechung vermeiden, andere Fehler sind nahezu unvermeidlich, weil es ein Informationsdefizit zwischen dem Bilanzierenden und dem Unternehmen gibt.
Ein weites Feld sind daneben als Betriebsausgaben erfasste Privataufwendungen und zu niedrig gebuchte Betriebseinnahmen. Bei beiden Positionen wird der Jahresabschlussersteller „machtlos“ sein, weil dies in der – teilweise straf...