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Kalte Progression in Zeiten erhöhter Inflation – Die Rückkehr der kalten Progression
Seit Jahren gibt es eine Diskussion um die sog. kalte Progression, verbunden mit der Forderung deren Wirkung zu bekämpfen. Die Politik und der Gesetzgeber haben das Problem erkannt und in der Vergangenheit unterschiedliche Maßnahmen getroffen, die den Effekt der heimlichen Einkommensteuererhöhungen zwar immer wieder vorübergehend etwas abgemildert haben, lange Zeit aber nicht nachhaltig beseitigen konnten.
Das Phänomen der kalten Progression in der Wahrnehmung von Politik, Medien und Öffentlichkeit
Es gehört zu einem beliebten Narrativ von Politikern wie Medien
im Zusammenhang mit dem Begriff der kalten Progression die Behauptung
aufzustellen, eine Lohnerhöhung führe dazu, dass man danach weniger Geld in der
Tasche habe als zuvor. Diesem populistischen Paradoxon liegt möglicherweise
sogar eine Ablehnung des progressiven Einkommensteuertarifs zugrunde. Es
handelt sich dabei aber zunächst nicht um ein Problem des Besteuerungssystems,
sondern um eine Frage der Einkommensentwicklung. Denn erst wenn die
Einkommenssteigerung nach Steuerabzug die Inflationsrate nicht übersteigt,
bewirkt die Progression eine Verringerung des Realeinkommens.
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