NWB-BB Nr. 11 vom Seite 321

Warum Nachhaltigkeit längst kein Modewort mehr ist

Dipl.-Kfm. Heiko Lucius | Verantw. Redakteur | nwb-bb-redaktion@nwb.de

Während das Thema Nachhaltigkeit vor zehn Jahren noch ein Nischendasein fristete, gilt es heute als das Zukunftsthema schlechthin. Denken Sie nur an E-Autos oder die Diskussion über den Ausstieg aus der Kohleenergie. Aber das ist nur der ökologische Aspekt der Nachhaltigkeit. Daneben gewinnen auch die beiden anderen Aspekte – der soziale und der ökonomische – an Bedeutung: Beispielsweise ist heutzutage eine starke Mitarbeiterorientierung ein starkes Kriterium, um Fachkräfte zu gewinnen. Und ohne die Optimierung betrieblicher Abläufe laufen einem die Wettbewerber früher oder später den Rang ab.

Vorangetrieben wird das Thema von zwei Seiten. Zum einen wäre da die Politik. Denken Sie nur an die gerade beendete Bundestagswahl. Ohne Klimapolitik (als ökologischer Teil der Nachhaltigkeit) kann heutzutage keine Partei mehr punkten. Auf höherer Ebene – nämlich der Europäischen Union – wurde zudem mit dem Green Deal des klimaneutralen Wirtschaftens bis 2050 ein anspruchsvolles Ziel formuliert, mit der EU-Taxonomie gibt es klare Vorgaben für Unternehmen und Banken. Außerdem werden Unternehmen mit einer stärkeren Berichtspflicht zu mehr Transparenz bei der Nachhaltigkeit aufgefordert.

Zum anderen wären da natürlich die Endverbraucher, die mit einem deutlich höheren Nachhaltigkeitsbewusstsein den Stein ins Rollen gebracht haben und erst dafür sorgen, dass die Politik und die Unternehmen dieses Thema auf dem Schirm haben müssen.

Was bedeutet das nun konkret für Ihre Mandanten? Alle drei Aspekte der Nachhaltigkeit müssen KMU zukünftig berücksichtigen. Am „griffigsten“ ist dabei der ökologische Aspekt, da wir ihm täglich in den Medien begegnen. Es ist damit zu rechnen, dass vor allem die jüngere Generation dem Aspekt des „Klimawandels“ und dem damit einhergehenden „CO 2-Verbrauchs“ einen wesentlich höheren Stellenwert einräumen als die älteren Generationen. Letztlich ist es aber nachrangig, ob die weiterverarbeitenden Kunden, die Endverbraucher oder die Regierung in Form gesetzlicher Bestimmungen die treibende Kraft sind: Die Unternehmen haben eine CO 2-Bilanzierung sowohl für das Unternehmen als auch für die Produkte bzw. die gesamte Produktpalette zu erstellen.

Thomas Koppenhagen gibt Ihnen viele praktische Hinweise, wie Unternehmen bei der CO2-Bilanzierung vorgehen sollten. Damit ergibt sich für Sie als Berater ein interessantes Betätigungsfeld, denn durch die Schnittstelle Betriebswirtschaft versus Technik bietet dieses Beratungsgebiet Chancen speziell für Experten in Kooperationen sowie fachgebietsübergreifenden Netzwerken.

Sind Sie neugierig geworden, wie der NWB Verlag mit dem Thema Nachhaltigkeit umgeht? Dann kann ich Ihnen die Lektüre des gerade veröffentlichten Nachhaltigkeitsberichts 2019/2020 empfehlen. Sie können ihn unter https://go.nwb.de/35x91 direkt abrufen.

Beste Grüße

Heiko Lucius

Fundstelle(n):
NWB-BB 11/2021 Seite 321
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