Die Begebung von festverzinslichen Anleihen am Kapitalmarkt ist keine Besonderheit. Ein Novum mindestens am deutschen Kapitalmarkt ist jedoch die Begebung einer Inhaberschuldverschreibung verbunden mit einem Aktien-Andienungsrecht. Das Aktien-Andienungsrecht kann allein von dem Emittenten der Inhaberschuldverschreibung ausgeübt werden und besteht gegenüber dem Anleihegläubiger. Der Anleiheemittent kann aufgrund dieses Andienungsrechts zum Fälligkeitstermin der Anleihe wählen, ob eine Rückzahlung des hingegebenen Kapitals erfolgen soll oder statt dessen die Übertragung einer im vorhinein festgelegten Anzahl von Aktien einer bestimmten Gesellschaft. Ziel des nachfolgenden Beitrags ist es, die steuerliche Qualifizierung eines solchen Papiers sowie der Vergütung für die Hingabe des Kapitals und des Aktien-Andienungsrechts aufzuzeigen. Besondere Bedeutung wird dabei die wirtschaftliche und rechtliche Analyse der als Kupon bezeichneten Zahlung des Emittenten der Anleihe an den Anleihegläubiger zu den jeweiligen Zinsterminen einnehmen. Dies ist allein schon deshalb erforderlich, weil kein besonderes Entgelt für die Stillhalteleistung des Anleihegläubigers...