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Dynamische Stückkostenrechnung
I. Einführung
Bei bestimmten
Entscheidungssituationen erscheint es sinnvoll,
Rechentechniken und Betrachtungsweisen der
Investitionsrechnung auch im Bereich der
Kostenrechnung zu nutzen. Dies gilt insbesondere dann, wenn
die zeitliche Konformität von Kosten und Leistungen
nicht gegeben ist, wenn also die zur Erstellung einer bestimmten Leistung
erforderlichen Kosten lange vor und/oder lange nach der Leistungserbringung
anfallen. Dann erweist sich die in der Kostenrechnung übliche
Zinsberechnung als unzureichend.
Üblicherweise werden die Kosten einer Leistungseinheit berechnet, indem die Gesamtkosten einer Periode durch die Produktionsmenge der betreffenden Periode dividiert werden (Gesamtkosten [DM/Periode]) : Produktionsmenge [Stück/Periode] = Stückkosten [DM/Stück]). Zinsen werden in den Gesamtkosten pauschal als kalkulatorische Kostenart erfaßt und zusammen mit den übrigen Kosten auf die Leistungen verteilt. Dieses Verfahren ist nur dann sinnvoll, wenn in einem Jahr mit hoher (geringer) Produktion auch hohe (geringe) Gesamtkosten anfallen, wenn also der zeitliche Zusammenhang zwischen Produktion und Kosten eng und direkt ist. I...