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BBK Nr. 2 vom Seite 73 Fach 12 Seite 2041

Die Bilanzierung von Wertpapieren und Unternehmensanteilen

Prof. Dr. Horst Gräfer und Dipl.-Kfm. Andreas Köhler, Paderborn

Nach einer Statistik des Statistischen Bundesamts machte der Anteil der in Bilanzen deutscher Unternehmen ausgewiesenen Wertpapiere und Unternehmensanteile im Jahre 1991 bereits ca. 20 % der Bilanzsumme aus, Tendenz steigend. Die Bilanzierung und Bewertung dieser Anteile, insbesondere von Beteiligungspapieren, gewinnt damit zunehmend an Bedeutung. Die Verfasser haben sich mit dem vorliegenden Beitrag eine systematische Darstellung des Ansatzes, der Bewertung und des Ausweises von Eigen- und Fremdkapitaltiteln zum Ziel gesetzt. In diesem Zuge sollen auch die für den Bereich der Rechnungslegung maßgeblichen Vorschriften der vor kurzem vorgestellten Aktiengesetz-Novelle angesprochen werden. Die Bilanzierung derivativer Finanzinstrumente und zusammengesetzter Wertpapiere (sog. ”compound instruments”) ist Gegenstand eines zweiten Beitrags.

I. Begriffliche Abgrenzung

Im deutschen Rechtssystem gibt es keine Legaldefinition für den Begriff des Wertpapiers, auch wenn er in vielen Einzelgesetzen gebraucht wird, so auch an verschiedenen Stellen im HGB (vgl. Vollmer, Sp. 1999). Nach h. M. läßt sich ein Wertpapier ganz allgemein als eine Urkunde kennzeichnen, auf der ein Recht in der Weise v...

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