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MFA Nr. 4 vom Seite 11

Impfstoffe für die aktive Immunisierung

Dr. Astrid Schumacher; Reinbek

Lange, bevor man Kenntnisse über die Bedeutung krankheitserregender Mikroorganismen hatte oder gar etwas über Existenz und Funktion des Immunsystems wusste, war aufgefallen, dass man manche Krankheiten nur einmal im Leben bekam oder – sollte man die erste Erkrankung überlebt haben – eine Zweiterkrankung viel harmloser als die Ersterkrankung verlief. Einige Ärzte versuchten, diese Beobachtungen zum Schutz ihrer Patienten vor schweren, oft tödlich verlaufenden Erkrankungen umzusetzen: Die Idee der Impfung war geboren.

Die ersten Impfversuche

Die Pocken waren vermutlich die erste Infektionskrankheit, die man durch Impfung zu bekämpfen versuchte: Bestandteile der Pockenpusteln erkrankter Patienten wurden gesunden Personen verabreicht, z. B. über die Nasenschleimhaut oder durch Einritzungen in der Haut. Und dann konnte man nur noch hoffen, dass der absichtlich infizierte Patient die Behandlung überlebte.

Diese ersten Impfungen waren also eine sehr riskante Angelegenheit. Man versuchte, die Gefahr einer durch die Impfung verursachten Erkrankung zu mindern, indem man z. B. nur die Krusten der Pusteln von Patienten mit leichtem Erkrankungsverlauf als Impfstoff verwendete, aber die Aussichten ...