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Geschichte des deutschen Großhandels von 1945 bis heute
Nach dem Zweiten Weltkrieg musste das zerstörte Deutschland wiederaufgebaut werden. Dies bedeutete auch eine Instandsetzung der gesamten wirtschaftlichen Strukturen – auch der Großhandelskapazitäten. In den folgenden Jahren gelang es in einer historisch einmaligen wirtschaftlichen Dynamik, den deutschen Handel an die Weltspitze heranzuführen. In der Folge musste sich der Großhandel immer neuen Herausforderungen stellen: der europäischen Integration, der deutschen Wiedervereinigung, immer wiederkehrenden Wirtschaftskrisen, der Globalisierung und nicht zuletzt der Digitalisierung.
Aufbau und Nachholbedarf (1945 – 1949)
Die direkte Nachkriegsphase bis 1947 ist geprägt durch eine massive Lähmung des Wirtschaftslebens in allen Bereichen, ein hohes Ausmaß an Zerstörung – vor allem im Transport- und Wohnungsbereich –, den Mangel an Rohstoffen und Nahrungsmitteln sowie die Demontage bzw. Zerschlagung der Industrie (Morgenthau-Plan).
Mit der Währungsreform und der Einführung der D-Mark im Juni 1948 beginnt der ökonomische Neustart. Zudem wirkt sich der Marshall-Plan zum Aufbau Europas, der von April 1948 bis Ende 1952 fast 14 Mrd. US-Dollar bereitstellt (davon ca. 1,3 Mrd. für Westdeutschland)...