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Marktpreis als „fair“ value?
„ Will the GameStop?“ titelte The Economist (v. S. 60 f.) in Anspielung auf die „mob“-getriebenen Preiseskapaden des gleichnamigen Videospielvertreibers. Eine Horde von Kleinanlegern hatte den Kurs der zu über 100 % leerverkauften Aktie in luftige Höhen getrieben. Welche Schlussfolgerungen sind daraus hinsichtlich der marktpreisorientierten fair-value-Bewertung zu ziehen?
Contra
Der Kurs einer Aktie soll in der modernen Finanztheorie den besten Schätzer des inneren oder „fairen“ Werts ( fair value) einer Aktie verkörpern. Dabei werden Preis und Wert im Ergebnis gleichgesetzt. Ein Handel von Aktien ist jedoch unter normalen Marktbedingungen ökonomisch nur erklärbar, wenn der Käufer der Aktie deren Wert höher einschätzt als den Transaktionspreis, während der Wert aus Verkäufersicht gleichzeitig geringer sein muss als der Preis.
Die IFRS zielen dennoch auf eine an der modernen Finanztheorie orientierten Messung der finanziellen Performance durch Vermögensvergleich ab. Die Marktpreise werden dabei als beste Schätzer des „fair“ value der jeweiligen Vermögenswerte verwendet und Änderungen der zum „fair“ value bewerteten (statischen) Vermöge...