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Darstellung der Untersuchungen zu Beschuldigungen in Singapur bei Wirecard
Analyse der Hinweise zu den laufenden Ermittlungen im Bestätigungsvermerk 2018
Ein komplexes Geschäftsmodell und ein fehlendes Internes Kontrollsystem sind nur einige Beispiele, die mögliche Bilanzmanipulationen bei Wirecard begünstigt haben könnten. An Verdachtsmomenten – nicht nur bei der Analyse der Bilanzen – hat es zumindest nicht gemangelt. Bereits im Bestätigungsvermerk für das Geschäftsjahr 2018 gab es Hinweise auf Untersuchungen wegen Bilanzunregelmäßigkeiten in Singapur.
Die laufenden Untersuchungen in Singapur zu Beschuldigungen eines Hinweisgebers in der Rechnungslegung wurden unter dem „Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhaltes“ im Bestätigungsvermerk dargestellt.
EY hat laut Aussage im Bestätigungsvermerk des Geschäftsberichts 2018 eigene forensische Experten herangezogen.
Trotz laufender Ermittlungen in Singapur zu Hinweisen zu Beschuldigungen in der Rechnungslegung hat EY ein uneingeschränktes Testat erteilt.
I. Hintergrund
Im Juni 2020 hat EY dem Zahlungsdienstleister Wirecard das Testat verweigert. Wie sich herausstellte, fehlte ein Nachweis für die Guthaben auf Treuhandkonten i. H. von 1,9 Mrd. €. Mittlerweile gibt es mehrere Vorwürfe gegen den DAX-Konzern wegen Bilanzfälschung. Bereits im Bestätigungsvermerk 2018 gab es Hinweise auf die laufenden Ermittlungen in Singapur. Bei der Abschlussprüfung hat EY nach den Aussagen im Bestätigungsvermerk eigene forensische Experten hinzugezogen. Trotz der Vorwürfe und laufenden Ermittlungen wurde ein uneingeschränktes Testat erteilt. Deshalb gibt es bereits erste Klagen gegen den Wirtschaftsprüfer.