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Preisgestaltung im Ausnahmefall
Wie Ihre Mandanten nicht nur in der Corona-Krise reagieren sollten
Der Preis für Atemmasken und Schutzbekleidung ist seit Ausbruch der Corona-Krise dramatisch gestiegen. Die medizinischen Einrichtungen müssen damit leben und den Anbietern überhöhte Preise zahlen. Dieses aktuelle Beispiel zeigt, wie Unternehmen mit der Not ihrer Kunden Kasse machen. Das wirft eine grundsätzliche Frage auf, über die sich Ihre Mandanten Gedanken machen sollten: Wie gehe ich damit um, wenn meine in Not geratenen Kunden mich um Preisnachlässe bitten?
I. Verständnis von Fairness
Kunden stellen teilweise widersprüchliche Anforderungen an ihre Lieferanten. Dabei wird allgemein Fairness im Miteinander gefordert, auch wenn keine Einigkeit darüber besteht, was darunter zu verstehen ist:
Unfaires Verhalten wird sanktioniert und über soziale Medien zunehmend verbreitet.
Bei der „normalen“ Auftragsvergabe werden Kunden Angebote vergleichen, um einen Lieferanten auszuwählen. Unfaires Verhalten wird dabei jedoch nicht unterstellt, denn beide Seiten wissen, dass ein ungünstiges Angebot üblicherweise schlicht nicht angenommen wird.
Anders verhält es sich im Notfall. Benötigt der Kunde Ihres Mandanten beispielsweise ein Produkt oder eine Leistung unmittelbar, kann dafür aber nicht den üb...