Zu § 3 ErbStG
H E 3.1 (4)
Vorausvermächtnis oder Auflage im Fall einer unechten Teilungsanordnung
Der Erblasser E setzt seine Kinder A und B zu gleichen Teilen als Erben ein. Der Nachlass besteht aus einem Grundstück mit einem Grundbesitzwert von 800 000 EUR und aus Geldvermögen im Wert von 400 000 EUR. E bestimmt, dass A das Grundstück ohne Wertausgleichszahlung an B und B das Geldvermögen erhalten soll. Es liegt ein Vorausvermächtnis hinsichtlich des Anteils am Grundstück, für den keine Wertausgleichszahlung zu leisten ist, vor. Das Vorausvermächtnis ist steuerlich wie folgt zu bewerten:
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Wert des Vorausvermächtnisses
(Grundstücksanteil) ½ von 800 000 EUR | 400 000 EUR | |
Für A und B ergeben sich folgende
Erwerbe: | ||
Wert des Nachlasses | 1 200 000 EUR | |
Abzüglich Wert des Vorausvermächtnisses
A | ./. 400 000 EUR | |
800 000 EUR | ||
A | B | |
Erbanteil je ½ | 400 000 EUR | 400 000 EUR |
Vorausvermächtnis A | + 400 000 EUR | + 0 EUR |
800 000 EUR | 400 000 EUR |
Fundstelle(n):
zur Änderungsdokumentation
BAAAH-43478