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SteuerStud Nr. 5 vom Seite 303

Einkommensteuer: Steuerbarkeit einer zwangsweisen Grundstücksveräußerung

Dr. André Jungen und Dr. Martina Köster

, BStBl 2019 II S. 701, NWB AAAAH-30559

Leitsatz

Eine Anschaffung bzw. Veräußerung i. S. des § 23 EStG liegt nicht vor, wenn der Verlust des Eigentums am Grundstück ohne maßgeblichen Einfluss des Steuerpflichtigen stattfindet

Sachverhalt
Der Kläger hatte Anfang der 1990er Jahre einen hälftigen Miteigentumsanteil an einem unbebauten Grundstück erworben und 2005 dann die zweite Hälfte durch Abgabe des Meistgebots in einem Zwangsversteigerungsverfahren. 2008 führte die Gemeinde ein sog. Bodensonderungsverfahren durch und erließ einen Sonderungsbescheid gem. Bodensonderungsgesetz, der die Enteignung dieses Grundstücks beinhaltete. Im Gegenzug wurde von der Gemeinde eine Entschädigung zu Gunsten des Klägers festgesetzt, die 2009 zufloss. In einem Verwaltungsgerichtsverfahren wurde die Entschädigungssumme erhöht und 2012 bzw. 2014 in zwei Raten an den Kläger ausbezahlt.

Das zuständige FA setzte 2015 in einem – aus mehreren Gründen geänderten – Einkommensteuerbescheid für 2009 letztlich unter den sonstigen Einkünften einen Gewinn aus privaten Veräußerungsgeschäften fest. Darüber hinaus erfasste es die Hälfte der ersten Erhöhungsrate als – weiteren – Veräuße...

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