IWB Nr. 2 vom Seite 1

Zauberworte

Nils Henrik Feddersen | Verantw. Redakteur | iwb-redaktion@nwb.de

[i]F&E-Aktivitäten in Polen werden attraktiverBereits im letzten Jahr hat Polen neue Vorschriften zur Verrechnungspreisdokumentation erhalten. Wie Halat ab zeigt, liegen Licht und Schatten der neuen Regelungen dicht beieinander. Aufmerksamkeit verdient auch das polnische IP Box-Regime, das zum in Kraft getreten ist. Lizenzboxen sind ein magisches Wort des Internationalen Steuerrechts – sie heizen den Steuerwettbewerb an, sind aber ein beliebtes Instrument zur Förderung von Forschung und Entwicklung. Für F&E-Aktivitäten in Polen gilt nun ein begünstigter Steuersatz von 5 %.

[i]Mit dem ATADUmsG soll die Wegzugsbesteuerung richtlinienüberschießend geändert werdenIn einem weiteren Beitrag zum Referentenentwurf des ATAD-Umsetzungsgesetzes bewerten Kühn/Weiss ab die geplanten Änderungen der Wegzugsbesteuerung. Die neuen Regeln sind im Grunde weitgehend nicht durch die EU-Richtlinie vorgegeben. Dennoch soll § 6 AStG spürbar angepasst werden. Die bislang unbefristete Stundung bei Wegzug in EU- und EWR-Staaten soll wegfallen. Das Zauberwort für die geplante Umsetzung lautet, wie so oft, richtlinienüberschießend.

[i]Aktuelle Anwendungsvorschriften zum US-SteuerrechtEin dunkler Zauber lag auch von Beginn an auf der US-Steuerreform von 2017. Der Tax Cuts and Jobs Act lieferte mit BEAT und GILTI neue Ansätze. Doch haben technische Ungereimtheiten des Gesetzes zahlreiche Anwendungsfragen aufgeworfen. Auf deren Beantwortung zielen umfangreiche Verwaltungsschreiben des IRS, die Maywald ab an einigen Beispielen einordnet.

[i]Heute ist „Brexit Day“: Was wird nun aus Englisch als Sprache in der EU?Noch Fragen? Ja. Nach Neuwahlen sowie eindeutigen Beschlüssen im Unter- und Oberhaus hat Elisabeth II. dem European Union (Withdrawal Agreement) Act 2020 die Königliche Zustimmung erteilt. Heute tritt er in Kraft: It's Brexit Day. Damit sind nicht nur die steuerrechtlichen Fragen ungeklärt. Offen bleibt heute auch: Was wird nun aus der Lingua Franca der EU? Bleibt Englisch (bislang eine der 24 Amtssprachen der EU und) die wesentliche Verkehrs- und Verhandlungssprache? Bereiten uns die Drolligkeiten der Nichtmuttersprachler weiterhin viel Freude? Nationale Amtssprache in der EU ist Englisch ab morgen nur noch in Irland und Malta. Auch in diesen beiden Staaten ist es allerdings nicht die nationale Sprache. Denn deren Zauberworte erklingen in Gaeilge und Malti.

Ich wünsche Ihnen viele hilfreiche Erkenntnisse

Nils Henrik Feddersen

Fundstelle(n):
IWB 2 / 2020 Seite 1
UAAAH-40751