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NWB Nr. 50 vom Seite 4247 Fach 3 Seite 12239

Vom Junkbond zur Finanzinnovation - Steuersparmodell Argentinienbonds?

von Vors. Richter am FG Dr. Friedrich E. Harenberg, Barsinghausen

I. Sachverhalt und Problemstellung

Der Inhaber eines florierenden mittelständischen Unternehmens ist stolz auf sein privates Wertpapierdepot. Dank einer klugen Mischung hätte er die anhaltende Börsenkrise eigentlich gut überstehen müssen - wenn nicht seine Bereitschaft, unternehmerisches Risiko einzugehen, auf den Privatbereich durchgeschlagen hätte. Anders als in seinem Unternehmen hat sich diese Risikobereitschaft im Privatbereich aber nicht ausgezahlt. Auf Anraten seines Bankberaters erwarb er nämlich 1999 und 2000 festverzinsliche, auf DM lautende Staats-Schuldverschreibungen Argentiniens mit Zinskupons von 9 und 10,25 v. H. Hohe Zinserträge und die zusätzliche Anrechnung fiktiver, also gar nicht gezahlter Quellensteuer sollten ihm sicher sein - doch der argentinische Traum währte nur bis Dezember 2001. Die argentinische Regierung stellte infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise sowie mangelnder Unterstützung durch den Internationalen Währungsfonds nach ihrer Ankündigung v. alle Zins- und Tilgungszahlungen ein. Die Anleihen verkamen zu sog. Junkbonds (Schrottanleihen). Die trüben Aussichten, ob und wann die Zinszahlungen wieder aufgenommen werden...

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