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Das Sachwertverfahren zur Grundstücksbewertung
Umsetzung und Problemfelder in der Praxis
Das Sachwertverfahren ist in der Reihenfolge der Bewertungsverfahren zwar nur für die sonstigen bebauten Grundstücke als Regelverfahren und für die übrigen Grundstücksarten nur als Auffangverfahren vorgesehen. In der Praxis kommt es dennoch in einer Vielzahl von Fällen zur Anwendung. Dies gilt insbesondere in ländlichen und kleinstädtischen Regionen, in denen keine Vergleichswerte für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen vorliegen. Dies gilt aber auch für Geschäftsgrundstücke im Bereich der Produktion und des Handwerks, da hier regelmäßig keine übliche Miete für derartige Grundstücksnutzungen ermittelt werden kann. Dabei ist das Sachwertverfahren auf den ersten Blick ein mathematisch klar definiertes und somit hinsichtlich des Bewertungsergebnisses vorhersehbares Verfahren. Der Rückgriff auf den Grundstücksmarktbericht zur Ermittlung der anzuwendenden Wertzahl birgt jedoch ein großes Planungsrisiko bei der Übertragung von derartigen Grundstücken. Insofern kommt der Frage der Modellkonformität bei der Herleitung des Sachwertfaktors durch die Gutachterausschüsse entscheidende Bedeutung zu.
Die anzuwendende Wertzahl hat erheblichen Einfluss...