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StuB Nr. 23 vom Seite 880

Gesellschafterverzicht auf überverzinsliche Forderung

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach, Düsseldorf

I. Sachverhalt

Am hat Mehrheitsgesellschafter G der U GmbH ein Fälligkeitsdarlehen über 1 Mio. € mit zehnjähriger Laufzeit gewährt. Die Verzinsung des Darlehens beträgt marktübliche 6 %, wobei die Zinsen jährlich zum 30.12 fällig sind. Alle Darlehensbedingungen sind marktkonform.

Ab Anfang 04 sinkt durch geldmarktpolitische Maßnahmen der Zentralbank das Marktzinsniveau erheblich. Unter Berücksichtigung der Rentabilität und unverändert guter Bonität der U GmbH würde diese am für die Aufnahme eines Darlehens mit sechsjähriger (Rest-)Laufzeit nur noch einen Zins von 3 % zahlen müssen. Bei Diskontierung des vertraglichen (6 %-Zahlungen enthaltenden) Restzahlungsstroms mit 3 % ergäbe sich per ein Barwert von 1,163 Mio. € (statt 1 Mio. €). G erwägt per , auf das Darlehen zu verzichten und den Effekt bei der GmbH gewinnwirksam zu erfassen.

II. Fragestellungen

  • Wie ist der Sachverhalt ohne Verzicht handels- und steuerbilanziell per zu bilanzieren?

  • Welche Wirkungen auf den handelsbilanziellen und steuerlichen Gewinn hätte ein Verzicht?

III. Lösungshinweise

1. Bilanzierung vor Verzicht

1.1 Handelsbilanz

Fraglich ist zunächst, ob w...

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