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BFuP Nr. 6 vom Seite 715

Steuer- und zollrechtliche Optimierung grenzüberschreitender Wertschöpfungsketten

Univ.-Prof. Dr. Carmen Bachmann, B.Sc. Johannes Gebhardt, Dr. Konrad Richter und M.Sc. Marcel Steinborn, Universität Leipzig

Bei grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten internationaler Konzerne sollten Steuern nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit Zöllen analysiert werden. Dann kann produktspezifisch die Wertschöpfungsaufteilung gefunden werden, die zur größten Nettoumsatzrentabilität führt. Anhand eines Modells unter Einbezug der aktuellen ertragsteuerlichen, zollrechtlichen und umsatzsteuerlichen Rahmenbedingungen wird die Ermittlung des optimalen Produktionsweges aufgezeigt. Dabei wird deutlich, dass sich Steuer- und Zolleffekte gegenseitig kompensieren aber auch verstärken können. Die gegensätzlichen Interessen der Steuer- und Zollbehörden können zu signifikanten Mehrbelastungen führen. Das vorgestellte Modell ermöglicht es Unternehmen, seine Wertschöpfungskette zu analysieren und zu optimieren.

1 Einleitung

Im internationalen Konzern werden Steuer- und Zollbelastung bei grenzüberschreitenden Produktionsketten regelmäßig unabhängig voneinander beurteilt, häufig auch durch unterschiedliche Abteilungen. Ertragsteuerliche Aspekte werden vor allem bei Standortentscheidungen und der Gewinnallokation betrachtet, Zölle und Umsatzsteuern dagegen regelmäßig im Hinblick auf die tatsächliche Warenbewegun...

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Steuer- und zollrechtliche Optimierung grenzüberschreitender Wertschöpfungsketten

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