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Alternativsanierung mit Stammaktien: Ausgestaltung und Vergleich mit dem Kapitalschnitt
Die Alternativsanierung verbindet die Beseitigung einer Unterbilanz bzw. einer bilanziellen Überschuldung mit der Zuführung neuen Eigenkapitals, indem die Aktionäre durch Zuzahlung eine Herabsetzung ihres Nennkapitals vermeiden können. Das Sanierungsinstrument wird insbesondere wegen einer möglichen Benachteiligung der nicht zuzahlenden Aktionäre als problematisch erachtet. Die Bemessung adäquater Sanierungsparameter beruht hierbei auf dem geschätzten Aktienkurs nach der Maßnahme, der jedoch als von einem nicht berechenbaren Zuzahlungsvolumen abhängig gesehen wird. Daraus kann ein nicht erlaubter wirtschaftlicher Zwang zur Zuzahlung abgeleitet werden. Des Weiteren erfolgt anders als bei der doppelstufigen Sanierung (Kapitalschnitt) keine Ausgabe von Bezugsrechten. Untersucht wird, unter welchen Bedingungen die Alternativsanierung ein sowohl rechtlich zulässiges als auch wirksames Instrument der finanziellen Sanierung repräsentiert. Im Vergleich mit dem Kapitalschnitt wird die Alternativsanierung damit zu einer echten Alternative.
1 Einführung
Einer sanierungsbedürftigen Aktiengesellschaft, die die Zuführung neuer Finanzmittel durch ihre Aktionäre benötigt, bieten sich zur liquiditäts...