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PiR Nr. 9 vom Seite 276

Bedeutung von Analystenschätzungen für die Ermittlung des fair value

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach, Düsseldorf

I. Sachverhalt

Der börsennotierte U Konzern produziert sensorische Bauteile für die Automobil- und die Flugzeugindustrie. Beide Bereiche sind zugleich Segmente und zahlungsmittelgenerierende Einheiten (CGUs).

Der Konzern gilt als Übernahmekandidat und wird u. a. deshalb von Finanzanalysten gecovert.

Die Analysten entwickeln die Gesamtbewertung aus der Bewertung der beiden Unternehmenssparten. Sie wenden dabei teilweise marktorientierte Verfahren (Multiple), teilweise vereinfachte DCF-Verfahren an und greifen für beides u. a. auf die Informationen der Segmentrechnung zurück. Die Analystenbewertungen erfolgen zu unterschiedlichen bis zu sechs Monaten abweichenden Zeitpunkten. Sie fallen divergent aus und bewegen sich etwa für den Bereich Flugzeuge in einer Spanne von 0,4 bis 1,2 Mrd. €, im Mittel also 0,8 Mrd. €.

Ein goodwill ist nur dem Bereich Flugzeuge zugeordnet. Der Buchwert der CGU beträgt 1 Mrd. €. Das Unternehmen ermittelt im DCF-Verfahren einen fair value (less costs of disposal) von 1,1 Mrd. € und nimmt demzufolge keine außerplanmäßige Abschreibung vor. Die Bewertungsparameter sind soweit möglich aus beobachtbaren Größen abgeleitet.

II. Fragestellu...

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