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MFA Nr. 9 vom Seite 2

Käthe ist da – eine Geburt in der ärztlichen Praxis

Studiendirektor a. D. Thomas Sörensen Welmbüttel und Heidi Reimers Ausbilderin Ärztekammer Schleswig-Holstein Timmaspe

Vor einigen Monaten berichtete eine Medizinische Fachangestellte von einer nicht geplanten Geburt in der ärztlichen Praxis – die Aufmerksamkeit der gesamten Teilnehmer-Runde war ihr sicher und das eigentliche Thema der Besprechung geriet schnell in den Hintergrund. Die Kollegin erzählte ausführlich, wie sich das Praxisteam bei diesem Ereignis verhalten hat. Das Wichtigste vorweg: Mutter und Kind sind wohlauf.

Phasen der Geburt

Jede Geburt ist einzigartig und sie wird von einer hohen Emotionalität begleitet und getragen. Es ist deshalb schwierig, allgemeingültige Merkmale einer Geburt zu formulieren. Diese Merkmale mögen zwar die Realität vieler Ereignisse widerspiegeln, aber nicht jedes einzelne Geburtserlebnis kann so erfasst werden.

Der Geburtsverlauf wird regelhaft in drei Phasen eingeteilt:

Eröffnungsperiode – Austreibungsperiode – Nachgeburtsperiode.

Die Eröffnungsperiode stellt den längsten Zeitabschnitt dar. Sie liegt bei Erstgebärenden bei 10 bis 14 Stunden und bei sechs bis acht Stunden bei Mehrfachgebärenden. Wie bereits erwähnt: der Durchschnittswert gibt nicht das individuelle Ereignis wider. In dieser Phase treten die ersten regelmäßigen Wehen auf (etwa drei in 10 Minuten),...