Für die Verprobung, Kalkulation und Plausibilisierung im Rahmen einer Betriebsprüfung stehen dem Prüfer unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Die Beitragsreihe „Auf Augenhöhe mit dem Betriebsprüfer“ stellt diese Methoden anschaulich vor. Sie erhalten das notwendige Know-how, die Anwendung der Methoden und deren Ergebnisse „im Sinne Ihres Mandanten“ mit dem Prüfer zu diskutieren – und Ihrem Mandanten durch die Identifikation von häufigen Fehlerquellen (zu) hohe Steuernachzahlungen zu ersparen. Im folgenden Teil 1 geht es um den Zeitreihenvergleich. Vor dem Hintergrund der Einführung der Grundsätze der Prüfung digitaler Unterlagen und der daraus folgenden blitzschnellen elektronischen Aufbereitung der Buchführungsdaten wird diese Methode für Betriebsprüfer immer interessanter. Der Beitrag erläutert die Hintergründe und Funktion eines Zeitreihenvergleichs und die bei der Durchführung zu beachtenden Besonderheiten. Da diese mathematisch-statistische Verprobungsmethode in hohem Maß von der Datenqualität und deren Modifikation abhängig ist, ist sie extrem fehleranfällig. Das wird durch die aktuelle Rechtsprechung bestätigt.