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Verlustverrechnung: Ist die Geschichte finaler Verluste jetzt final?
Folgerungen aus der jüngsten BFH-Entscheidung vom 22.2.2017 - I R 2/15
[i]BFH, Urteil vom 22.2.2017 - I R 2/15, BStBl 2017 II S. 709Es ist nicht lange her, da bestätigte der I. Senat des NWB VAAAF-49299) seine Auffassung zur Existenz sog. finaler Verluste, während der , Timac Agro, BStBl 2016 II S. 362, und vom - Rs. C-48/13, Nordea Bank Danmark NWB RAAAE-71055) kurze Zeit später durch eine geänderte Rechtsprechungsdogmatik diese Rechtsansicht erheblich ins Wanken brachte und den Verfechtern einer Gegenthese neuen Aufschwung gab. Nun scheint diese Frage (vorläufig) geklärt zu sein: Die Rechtsfigur der sog. finalen Verluste erweist sich augenscheinlich doch nur als Mythos – oder etwa nicht? [i]Kahlenberg, NWB 23/2016 S. 1723 Dies hinterfragt der vorliegende Beitrag (erneut, s. bereits dazu umfassend Kahlenberg, NWB 23/2016 S. 1723, m. w. N.) kritisch und zeigt Argumente für eine gegen das jüngste (BStBl 2017 II S. 709) gerichtete Auffassung auf.
Eine Kurzfassung dieses Beitrags finden Sie in .
I. BFH-Urteil vom 22.2.2017 - I R 2/15
1. Sachverhalt
[i]Verluste der italienischen Betriebsstätte im Inland abgezogenKlägerin war eine inländische GmbH, die zu 40 % an einer inländischen KG als Kommanditistin beteiligt war, die wiederum übe...