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Das Jugendarbeitsschutzgesetz
Wenn in Deutschland junge Menschen ihre Ausbildung beginnen, sind sie im Durchschnitt fast 20 Jahre alt. Dennoch hat das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) eine große Bedeutung, denn fast ein Drittel der Azubis ist bei Beginn noch minderjährig: etwa 12 % sind 16 Jahre und 18 % sind 17 Jahre alt. Grund genug also, das JArbSchG genauer zu betrachten und sich mit den wichtigsten Regelungen vertraut zu machen.
Blick in die Geschichte
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts nahm die Industrialisierung in England ihren Anfang und setzte im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts auch in Deutschland ein. Fabriken entstanden und verdrängten das Handwerk. Maschinen wurden eingesetzt und gaben den Arbeitern den Takt vor. Kohle wurde in Bergwerken in Massen abgebaut, um den ungeheuren Bedarf an Energie zu befriedigen, die benötigt wurde, um Maschinen anzutreiben, Stahl zu schmelzen und ein Projekt von ungeheurem Ausmaß voranzutreiben: den Ausbau des deutschen Eisenbahnnetzes. Es war die Geburtsstunde des industriellen Hochkapitalismus mit seinem gewaltigen Produktionsapparat. Die Schwerindustrie benötigte Unmengen an Arbeitskräften. Viele Menschen zogen daher in die rasant wachsenden Städte, wo sie in Elendsquartieren ihr Dasein fristeten und i...