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Umsatzsteuerliche Beurteilung der Lieferung von Grundstücken
Definition von Grundstücksumsätzen und Entwicklung eines Prüfschemas
Für Vertragsparteien können Immobilientransaktionen erhebliche umsatzsteuerliche Auswirkungen haben, weil eine ganze Reihe von Sonderregelungen zu beachten sind. Der nachfolgende Beitrag definiert „Grundstücksumsätze" und entwickelt ein Prüfschema für entsprechende Fälle. Ungewollte finanzielle Auswirkungen ergeben sich insbesondere, wenn den Beteiligten bei der Beurteilung, ob der Verkauf einer Immobilie zu einer (Teil-)Geschäftsveräußerung führt, ein Fehler unterlaufen ist. Steuerbare Grundstücksumsätze sind grundsätzlich steuerbefreit. Da diese Umsatzsteuerfreiheit beim Verkäufer nachteilige Folgen haben kann, weil er im Zusammenhang mit der Veräußerung entstehende Vorsteuern nicht geltend machen kann oder bereits geltend gemachte Vorsteuern zurückzahlen muss, besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, zur Umsatzsteuerpflicht zu optieren. Schließlich ist darauf zu achten, dass im Falle der Option die Steuerschuldnerschaft in der Regel auf den Leistungsempfänger/Erwerber übergeht.
A. Grundstücksbegriff
Nach Abschn. 3a.3 Abs. 2 Sätze 2 und 3 UStAE ist der Grundstücksbegriff im Sinne des Umsatzsteuerrechts ein eigenständiger Begriff des Unionsrechts. Er richtet sich nicht nach dem zivilrechtlichen Begriff....