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Verrechnungspreise
Teil I: Methodische Grundlagen
Verrechnungspreise sind die Preise, die sich Konzernunternehmen gegenseitig für Waren und Dienstleistungen in Rechnung stellen. Ihre Höhe beeinflusst die Gewinnverteilung zwischen den Konzerngesellschaften und somit die steuerlichen Bemessungsgrundlagen. Zur Vermeidung der Gewinnverschiebung und Umgehung der Besteuerung wurde für steuerliche Zwecke der Fremdvergleich als Maßstab eingeführt. Er fordert, dass die Verrechnungspreise so ausgestaltet sind, wie es zwischen Unternehmen der Fall wäre, die nicht Nahestehende i. S. des § 1 AStG sind. Wird der Fremdvergleich nicht befolgt, hat dies Korrekturen der steuerlichen Bemessungsgrundlage zur Folge. Durch die Internationalisierung und die mediale Diskussion um Gewinnverschiebungen ist die Überprüfung der Fremdüblichkeit heute ein wichtiges Thema in Außenprüfungen. Nachfolgend werden daher im Teil I der Fallstudie die methodischen Grundlagen der Verrechnungspreise beleuchtet. Teil II wird in der SteuerStud-Ausgabe 9/2017 erscheinen und die Korrekturnormen und ihre Rechtsfolgen thematisieren.
I. Allgemeines
1. Verrechnungspreise beeinflussen die Gewinnverteilung
Schätzungen gehen davon aus, dass 30–50 % des weltweit...