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Beurteilung mehrerer eingebetteter Derivate
I. Einführung
Finanzinstrumente lassen sich unterscheiden in originäre und derivative Instrumente (IAS 32.15). Charakteristisch für ein Derivat ist
die Abhängigkeit des Werts von der Entwicklung eines bestimmten Basisobjekts (underlying),
der erst in Zukunft vorgesehenen Erfüllung und
dem Fehlen eines festen oder bestimmbaren Zahlungsstromprofils bei einer nur geringen (Netto-) Investition.
Ein derivatives Finanzinstrument ist – ein Einsatz als Sicherungsinstrument (hedging instrument) ausgeklammert – erfolgswirksam zum fair value zu bewerten. Neben einer Ausprägung als separat vereinbartes Instrument kommt auch eine Einbettung eines Derivats (embedded derivative) in ein Grundgeschäft (host contract) in Betracht. Ist das Basisgeschäft (host) ein finanzieller Vermögenswert (IFRS 9.4.3.2), scheidet die Abspaltung eines eingebetteten derivativen Elements aus. Das Instrument ist insgesamt erfolgswirksam zum fair value zu bewerten (IFRS 9.4.1.4). Für alle anderen (Finanz-)Instrumente mit einem derivativen Anteil besteht eine Aufspaltungspflicht (IFRS 9.4.3.3), wenn
das strukturierte (Gesamt-)Produkt nicht erfolgswirksam zum fair value erfasst wird,
keine enge Verbindung (n...