„Endlich alles aus einem Guss“

NWB und DATEV kooperieren

Mehrere Marktforschungen der vergangenen Jahre haben belegt, dass viele Nutzer der NWB-Datenbank zugleich DATEV-Genossen sind und auf die Datenbank DATEV LEXinfom zugreifen können. Gleichzeitig haben die Marktforschungen – erwartungsgemäß – deutlich gemacht, dass die Nutzer den Wunsch hegen, eine einzige Suchanfrage möge die Treffer beider Datenbanken zeigen, um nicht zwischen den Systemen hin- und herwechseln zu müssen. Nun ist es durchaus eine Herausforderung, zwei Datenbanken zusammenzubringen, denn neben vielen rechtlichen Fragen sind es gerade die technischen Gegebenheiten beider Plattformen, die miteinander harmonieren müssen. So verhielt es sich über Jahre wie mit den beiden Königskindern, die einander zwar lieb hatten, die aber dennoch nicht „beisammen kommen konnten“. Anders als in dem bekannten Volkslied ist die „Geschichte“ zwischen NWB und der DATEV aber gut ausgegangen, denn NWB und DATEV ermöglichen es ihren Kunden ab sofort, die Vorteile der NWB-Datenbank unmittelbar über die DATEV-Anwendung LEXinform nutzen zu können.

Mit nur einer einmaligen Anmeldung und ohne Programmwechsel können die abonnierten Inhalte der NWB-Datenbank über LEXinform bzw. die DATEV Info-Datenbank aufgerufen werden (s. dazu unseren Praxistipp auf Seite 3356). Die Fachrecherche wird damit schneller und effizienter; zudem wird die Möglichkeit eröffnet, NWB-Dokumente direkt im DATEV Dokumentenmanagement abzulegen und fallbezogen zur Akte speichern. Die Suchergebnisse sind als eigenständige DATEV- oder NWB-Treffer erkennbar, so dass jeder Nutzer sofort weiß, aus welchem Hause sie stammen. Gleichzeitig erscheinen sie aber im „DATEV-Design“ und wirken aus einem Guss. Den Technikern beider Häuser ist damit fast die Quadratur des Kreises geglückt. Selbstverständlich besteht weiterhin die Möglichkeit, die NWB-Datenbank wie gewohnt und ohne DATEV-Anbindung zu nutzen.

Steuerliche Datenbanken müssen eine weitere Herausforderung meistern: Sie werden erkennbar sowohl von Steuerberatern als auch von ihren Mitarbeitern genutzt – daher sollen die Suchergebnisse möglichst „zielgruppen-spezifisch“ aufbereitet werden, das heißt in unterschiedlicher Tiefe. Auch wenn es an dieser Stelle sicherlich pauschaliert klingt: Steuerberater erwarten in der Regel detailliertere Informationen als Steuerfachangestellte. Letztgenannte wiederum erwarten Hinweise zur unmittelbaren Umsetzung der erhaltenen Antworten, zum Beispiel in Form von Buchungssätzen. Die NWB-Datenbank hat daher bereits Anfang 2015 den Steuerfach-Scout ins Leben gerufen. Er enthält mehr als 2.500 Beiträge, die auf die besonderen Bedürfnisse der Kanzleimitarbeiter zugeschnitten sind. Wer möchte, kann die bei der NWB-Suche angezeigten Treffer auf die Beiträge des Steuerfach-Scouts beschränken, und zwar durch eine einfache Filterfunktion. Probieren Sie es aus.

Christian Herold