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Die Wirkung von steuerlichen Maßnahmen zur Förderung von Eigenkapital – Eine Analyse am Beispiel von Österreich
Wenngleich das geltende österreichische Steuersystem eine steuerliche Ungleichbehandlung von Eigen- und Fremdkapital verursacht, versuchte der Gesetzgeber in den letzten Jahren durch unterschiedliche Maßnahmen, die Eigenkapitalbildung bei österreichischen Personengesellschaften zu stärken. Der vorliegende Beitrag analysiert in diesem Zusammenhang die Wirkungsweise der Thesaurierungsbegünstigung (§ 11a öEStG) sowie des Investitionsfreibetrages (§ 10 öEStG) und untersucht empirisch, ob diese beiden Maßnahmen zu einem Anstieg der Eigenkapitalquote österreichischer Unternehmen führten. Basierend auf einer Stichprobe von 111.617 Unternehmen über den Zeitraum 2000 bis 2013 kann keine signifikante Erhöhung der Eigenkapitalquoten der begünstigen Unternehmen nachgewiesen werden. Insofern sind beide Maßnahmen nur unzureichende Instrumente der Förderung des Eigenkapitalzuwachses bzw. der Eigenkapitalsicherung.
1 Einleitung
Die steuerrechtliche Ungleichbehandlung von Eigen- und Fremdkapital und die damit einhergehende mangelnde Finanzierungsneutralität des Steuerrechts wurden in der ökonomischen, der betriebswirtschaftlichen und auch der steuerjuristischen Literatur vielfach und umfassend diskut...