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MFA Nr. 6 vom Seite 2

Zweieinhalbjähriger Patient mit Atemwegsinfektion

Studiendirektor Thomas Sörensen; Welmbüttel und Heidi Reimers, Ausbilderin; Timmaspe

An diesem frühen Vormittag nimmt die erfahrene Medizinische Fachangestellte Jola Zaremsko in der Praxis – ihre Chefin ist Fachärztin für Kinderheilkunde – den Anruf einer aufgeregten Mutter entgegen. Die Frau schildert, dass bei ihrem zweieinhalbjährigen Sohn Kevin vor etwa einer Woche morgens eine Körpertemperatur von 39,3 °C rektal gemessen wurde. Das Fieber hielt etwa vier Tage mit geringen tageszeitlichen Schwankungen an. Kevin war in seinem Allgemeinbefinden nur unwesentlich eingeschränkt, obwohl die Nase heftig lief, und das Kind stark hustete. Dann sank das Fieber spontan.

Am nächsten Morgen kletterte das Thermometer jedoch wieder auf über 39,5 °C; der Husten verstärkte sich erheblich, und jetzt scheint „der Junge richtig krank zu sein, denn er atmet manchmal schwer und liegt die meiste Zeit ganz ruhig in seinem Bett, ohne zu jammern“, so die Mutter.

Die Medizinische Fachangestellte entscheidet aufgrund der Schilderung des Krankheitsbildes, dass ein Hausbesuch dringend nötig ist. Diese Entscheidung kann sie ohne sofortige Rücksprache fällen, da es für solche Situationen genaue Absprachen im Praxisteam gibt. Sie vereinbart mit der Mutter nach ein...