Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Berufsalltag – einmal genau hingeschaut
Vor einiger Zeit kam ich mit einer Auszubildenden zur Medizinischen Fachangestellten ins Gespräch, die ein Jahr vor ihrer Prüfung verzweifelte. Sie bekam ihr „Lernen“ nicht in den Griff, obwohl viele Fachbücher abrufbereit im Regal standen. Dort war das Wissen enthalten; die junge Frau sah aber keine Möglichkeit, die Inhalte aufzunehmen. Alles hatte sie schon erprobt, doch der Erfolg wollte sich einfach nicht einstellen.
Nach mehreren Gesprächen einigten wir uns auf folgendes Verfahren: Neele, so der Name der Auszubildenden, sollte jede Woche drei Ereignisse und Erlebnisse aus dem Berufsalltag dokumentieren. Hierbei kommt es auf die Mischung an: Beispielsweise zwei Tätigkeiten in der Praxis und ein Krankheitsbild. Diese Erlebnisse sollte sie in ihrer Freizeit nacharbeiten. Und dazu waren natürlich die Bücher hervorragend geeignet. Jetzt gab es einen konkreten Anlass, um in das Regal zu greifen, nachzuschlagen und zu lernen. Neele und ich banden die Arbeitgeberin, eine Fachärztin für Allgemeinmedizin, mit ein. Sie sagte ebenso wie eine erfahrene Kollegin zu, unterstützend einzugreifen. Dann konnte es losgehen. Neele dokumentierte in der ersten Woche ei...