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Plausibilisierungsmöglichkeiten einer Kaufpreisallokation nach IFRS 3 – Theoretische Grundlagen und Fallbeispiel
Die bilanzielle Abbildung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 stellt Erwerber regelmäßig vor große Herausforderungen. Der dabei maßgebliche beizulegende Zeitwert steht im Spannungsfeld zwischen Relevanz und glaubwürdiger Darstellung und ein nach IFRS bilanzierender Erwerber ist angehalten, die Verlässlichkeit der Kaufpreisallokation zu überprüfen. Der vorliegende Beitrag stellt theoretisch sowie anhand eines Fallbeispiels Plausibilisierungsmöglichkeiten vor, mittels derer die Ergebnisse eines Unternehmenserwerbs überprüft werden können. Dabei gelangen sowohl eine Analyse der internen Verzinsung (IRR) als auch eine Untersuchung der gewichteten vermögenswertspezifischen Zinssätze (WARA) zur Anwendung.
1 Problemstellung
Im umfangreichen Regelwerk der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS gehört die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 zu denjenigen Vorschriften, die als besonders komplex gelten. Zentraler Treiber der Komplexität ist die Bewertung aller übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert. Problematisch ist diese Regelung insbesondere für immaterielle Vermögenswerte, die vom erworbenen Unternehmen bislang nicht bilanziert wurde...