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GK Nr. 1 vom Seite 13

Nur noch kurz die Welt retten – Arbeitssucht und Burnout

Julia Schumacher, M. A.; Hamburg

Burnout ist in aller Munde und längst kein Tabu­Thema mehr. Stars der Fußball­Bundesliga und aus den Spitzenämtern der Politik haben sich öffentlich zu dieser Krankheit bekannt. Aber nicht nur Prominente, sondern auch Menschen abseits der Kameras und Talk­Shows leiden unter dem Burnout. Der zunehmende Leistungsdruck am Arbeitsplatz fordert seinen Tribut. Bei manchen kommt dieser nicht von außen, sondern sie überfordern sich stetig selbst. Sie sind süchtig nach Arbeit. Sie sind Workaholics.

Arbeitssüchtig

Auf dem Grabstein könnte stehen: „Sein Leben war Arbeit“. Die Inschrift will eine Tugend des Verstorbenen preisen. Im Volksmund heißt es: „Die Franzosen arbeiten, um zu leben; die Deutschen leben, um zu arbeiten.“ Ein Hoch auf den deutschen Fleiß? Aber Arbeitssucht ist eine ernstzunehmende Störung. Die Betroffenen wissen es meist nur nicht. Und sie können ihre Mitmenschen stark in Mitleidenschaft ziehen. Auch das wissen Arbeitssüchtige in der Regel nicht, denn ihr Wahrnehmungsvermögen ist häufig stark eingeschränkt. Sie gleichen damit – und in ihren Verhaltensweisen – anderen Suchtkranken. Nicht umsonst ist der Ausdruck Workaholic ein Kofferwort aus ...