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StBMag Nr. 3 vom Seite 10

Steine statt Brot?

Der Kauf einer älteren Kanzlei will wohl überlegt sein

Autor: Olaf Schlippe, Lesezeit: 13 Min.

Der Kauf einer älteren Kanzlei bietet einem jungen Steuerberater die Chance zum günstigen Erwerb eines eigenen Unternehmens, wenn sich aufgrund verschiedener Abschläge der Kaufpreis deutlich verringert. Doch zugleich stellt ein solcher Kauf ein Risiko dar, sind in der Regel doch Mitarbeiter, Mandanten und Technik mit ihrem Inhaber gealtert.

Die Kaufentscheidung konnte ihr niemand abnehmen. Dabei hörte Steuerberaterin Melanie Fix eher zufällig die Klage eines Kollegen ihres Vaters. Der Betriebsprüfer bedauerte die Situation einer älteren Steuerberaterin, die bisher niemand gefunden hätte, ihre Kanzlei zu übernehmen – für die drei Mitarbeiter und die Mandanten keine schöne Situation. Es blieb auch nicht mehr viel Zeit, einen geeigneten Nachfolger zu finden, denn die Steuerberaterin war bereits Mitte 70. Ihr war klar, dass sie ihre Kanzlei nicht mehr lange weiterführen konnte, andererseits wollte sie aber auch nicht an irgendjemand verkaufen. Kollegin Fix wiederum war zwei Generationen jünger, hatte gerade erfolgreich die Steuerberaterprüfung absolviert und wollte selbstständig arbeiten.

Die junge Steuerberaterin überlegte lange und wog die Risiken ab: De...