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SteuerStud Nr. 3 vom Seite 154

Ausländische Familienstiftung: Zurechnungsbesteuerung nach § 15 AStG

Erläuterung der Grundsystematik anhand einer Fallstudie

Prof. Dr. Gerhard Kraft, Dipl. Volksw. Till Moser und Uta Preil, B.A. (BA)

Die Zurechnungsbesteuerung nach § 15 AStG stellt eine hochkomplexe Regelungsmaterie innerhalb des deutschen internationalen Steuerrechts dar und birgt selbst bei vermeintlich einfachen Fallkonstruktionen erhebliche Rechtsunsicherheiten. Daher sind bei internationalen Strukturierungen unter Einschluss ausländischer Stiftungen, Trusts oder vergleichbarer Vehikel Kenntnisse der Systematik und zentralen Diktion dieser Vorschrift absolut unabdingbar. Nachfolgend wird anhand einer Fallstudie die Grundsystematik der Zurechnungsbesteuerung nach § 15 AStG i. d. F. des AmtshilfeRLUmsG aufgezeigt.

I. Grundlagen

Die Zurechnungsbesteuerung nach § 15 AStG wirkt Gestaltungen entgegen, bei denen steuerlich intransparente ausländische Familienstiftungen durch unbeschränkt Steuerpflichtige genutzt werden, um „mobile“ Einkunftsquellen der deutschen Besteuerung zu entziehen. Der deutsche Gesetzgeber verfolgt auf diese Art und Weise primär das Ziel, missbräuchliche Steuersubstratverlagerungen in das Ausland zu vermeiden.

Mit dem am verkündeten AmtshilfeRLUmsG erfolgte nach dem gescheiterten Entwurf des JStG 2013 die grundlegendste Reform des § 15 AStG seit seiner Einführung im J...

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