Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
StBMag Nr. 2 vom Seite 9

Noch einer ohne?

STEUER IN WORT UND ZAHL

Wer illegales Geld irgendwo anlegt und die Erträge nicht versteuert, der hat ein Problem, das hat sich inzwischen herumgesprochen. Schon in den Vorjahren war die Unruhe unter Steuerhinterziehern offenbar gestiegen: Seitdem deutsche Behörden das erste Mal im Jahr 2006 zur Erleichterung ihrer Ermittlungen gegen Steuersünder Daten aufgekauft haben, spätestens aber seit dem genau auf diesen Daten-Ankauf basierenden prominenten Fall Klaus Zumwinkel (Anklage 2008) ist die Anzahl der Selbstanzeigen, nennen wir es einmal so: auf hohem Niveau. Schon vor ein paar Jahren mussten sich fast zwangsläufig Gedanken einstellen wie diese: Sind nicht bald alle illegalen Konten aufgeflogen? Haben sich nicht endlich alle selbst angezeigt? Ist der Sumpf nicht irgendwann einmal trocken? Wer so gedacht hat, musste sich 2014 von der Realität eines Besseren belehren lassen: Gegenüber 2013 hat sich die Anzahl der Selbstanzeigen noch einmal mehr als verdoppelt.

Zum einen liegt das daran, dass es „nur noch eine Frage der Zeit“ sei, bis sich Hinterzieher „vermutlich nirgendwo mehr sicher fühlen können“, wie Hoeneß-Verteidiger Hanns W. Feigen (S. Interview Seite 22 ff. dieser Ausg...