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Variable Vergütungen
I. Der wirtschaftliche Gehalt
Bei den üblichen Verkaufsgeschäften des Wirtschaftslebens, aber auch bei Dienstleistungen und Nutzungsüberlassungen ist die Vereinbarung von festen Vergütungsbestandteilen durch den Leistungsempfänger die Regel. Variable Preisvereinbarungen stellen zwar (noch) die Ausnahme dar, gewinnen aber in den immer mehr differenzierten Abläufen der Wertschöpfungsprozesse an Bedeutung. Das gängigste Beispiel stellen althergebrachte Skonti dar; der Lieferant weiß im Vorhinein nicht, ob der Kunde die Möglichkeit des Skontos in Anspruch nimmt oder nicht. Ein branchenspezifisches Verkaufsgeschehen mit variablen Bestandteilen stellt der Verkauf von Lizenzrechten in der pharmazeutischen Industrie dar („Auslizenzierung“). Dabei wird z. B. der Verkaufserlös für einen in Entwicklung befindlichen Wirkstoff vom Umsatz, den der Lizenznehmer später einmal erzielt, zusätzlich zum Festpreis abhängig gemacht. Und schließlich ist das gängige Geschäftsmodell des sog. contracting zu erwähnen, das insbesondere im Bereich von energiesparenden Installationen um sich greift. Dabei verspricht der contracter dem Kunden durch Einbau einer Anlage eine...