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Drum prüfe, wer sich bindet
Steuer- und Rechtsberatung ergänzen sich in der Praxis gut – aber nicht spannungsfrei
Wenn Steuerberater mit Juristen eine interprofessionelle Kanzlei gründen, erhoffen sie sich vor allem einen einfachen Zugriff auf rechtliche Expertise für die Beratung ihrer Mandanten. Damit dieses Kalkül aufgeht, müssen Steuerberater ihre Partner aber sorgfältig auswählen.
Steuerberater Kay W. Seibert wollte schon früh einen Rechtsanwalt in seine Kanzlei aufnehmen: In den 1990er-Jahren brummte der „Neue Markt“ an der Frankfurter Börse und Seiberts Kanzlei in Darmstadt betreute viele IT-Unternehmen aus der Region, die überlegten, die Boomphase zur Finanzierung zu nutzen. „Ich brauchte damals rechtliche Expertise, um solche Mandate optimal betreuen zu können“, erinnert er sich. Nachdem er zunächst mit einer größeren interprofessionellen Kanzlei zusammengearbeitet hatte, bot sich schließlich die Gelegenheit, zwei der dort angestellten Berufsträger als Partner in die eigene Kanzlei aufzunehmen, einer davon Steuerberater, einer Rechtsanwalt. „Die rechtliche Expertise im eigenen Haus zu haben, macht es im Alltagsgeschäft deutlich einfacher, als jedes Mal irgendwo anrufen zu müssen. Außerdem hatten wir uns schon kennengelernt und wussten, dass wir gut zusa...