Sonderausgabe: Aktuelle Brennpunkte in der Prüfung und Praxis

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das schriftliche Steuerberaterexamen steht vor der Tür. Die SteuerStud-Redaktion drückt daher allen Prüfungskandidaten vom 7. 10.–9.10.2014 die Daumen und wünscht gute Nerven! Hilfreich dürfte zuvor jedoch auch die Lektüre unserer Sonderausgabe sein. Denn wir haben nachfolgend wichtige „Dauerbrenner“ in der Prüfung, aber auch in der Praxis, für Sie aufbereitet:

1. Zunächst informiert Prof. Dr. iur. Roman Seer, Mitherausgeber der NWB Steuer und Studium, über die „Verzinsung von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis – Systematik und Reformbedarf“ ab S. 3 der Sonderausgabe. Die Kenntnis der Zinsfolgen ist für Steuerberater sowohl im Zusammenhang mit der Außenprüfung als auch im Einspruchs- und Klageverfahren sowie im Zusammenhang mit Billigkeitsmaßnahmen sehr relevant. Für das Steuerberaterexamen müssen die Tatbestände darüber hinaus voneinander abgegrenzt und inhaltlich zugeordnet werden können. Dabei zwingt die aktuelle Rechtsentwicklung (Zinsarbitrage-Verhalten der Beteiligten, Verfassungsmäßigkeit der Verzinsung) zur Wachsamkeit.

2. Die Rechtswirkungen einer wirksam angeordneten und durchgeführten Außenprüfung sind bekanntlich erheblich und ergeben sich aus den entsprechenden Einzelnormen der Abgabenordnung. Fundierte Fachkenntnisse in diesem Gebiet werden aber nicht nur von der Beraterschaft erwartet; auch im mündlichen Steuerberaterexamen ist der Themenkomplex „Außenprüfung“ nicht selten Gegenstand des Prüfungsgesprächs. Grundlegend ist daher der Aufsatz von Tim R. Hannig, „Rechtswirkungen der Außenprüfung – Wichtige Grundlagen für das Steuerberaterexamen und die Beratungspraxis“ ab S. 12 der Sonderausgabe.

3. Das BMF hat darüber hinaus Mitte April 2014 einen Entwurf zu § 8c KStG veröffentlicht, der im wissenschaftlichen Schrifttum rege diskutiert wird. Der Aufsatz von Ruth Heilmeier, Matthias Modrzejewski und Martin Strahl „Verlustabzug bei Körperschaften aus Sicht der Finanzverwaltung – Stellungnahme zum Entwurf des neuen BMF-Schreibens zu § 8c KStG“ ab S. 17 der Sonderausgabe verschafft Ihnen einen umfassenden Überblick. Dies beinhaltet auch Ausführungen zu den bereits im Vorgängerschreiben thematisierten Gesichtspunkten. Den Schwerpunkt der Ausführungen bilden die Konzern- und die Stille-Reserven-Klausel.

4. Des Weiteren fassen Sören Goebel, Michael Liedtke und Sebastian Gehrmann wichtige Details zu „Kapitalveränderungen bei Umwandlungen“ zusammen. Im Fokus stehen dabei die „Auswirkungen auf das steuerliche Einlagekonto und den Sonderausweis“, welche die Autoren anhand von zahlreichen Beispielen in Ihrem Aufsatz ab S. 28 der Sonderausgabe verdeutlichen.

5. Den Abschluss der Sonderausgabe bildet ab S. 40 die „Klausur aus dem Internationalen Steuerrecht“ von Prof. Dr. Michael Hendricks und Ines Bahlmann. Thematische Schwerpunkte der anspruchsvollen Klausur bilden die steuerrechtliche Behandlung von nicht dem Fremdvergleich entsprechenden Zinseinnahmen (sowohl auf nationaler Ebene als auch auf Abkommensebene), die Fristberechnung bei Baubetriebsstätten, die steuerrechtliche Einordnung einer ausländischen Körperschaft (Typenvergleich) sowie die Doppelansässigkeit einer deutschen Kapitalgesellschaft. Mit seinen Vertiefungs- und Aufbauhinweisen unterstützt der Lösungsvorschlag Sie u. a. dabei, ein Problembewusstsein für Klausuren im Internationalen Steuerrecht zu entwickeln, was die Herangehensweise an weitere Klausuren dieser Thematik erleichtert.

Herzliche Grüße

Ihre

Karin Hückel