WP Praxis Nr. 7 vom Seite 1

Regelungen zum Mindestzeitaufwand gestoppt

Dipl.-Kfm. Christian Rohde, StB | Produktmanager NWB Wirtschaftsprüfung | wp-redaktion@nwb.de

Die Einführung einer Gebührenordnung für gesetzliche Abschlussprüfungen wird wie kaum ein anderes Thema im Berufsstand seit Jahren intensiv diskutiert. Der Beirat der WPK hatte im November des vergangenen Jahres einen Entwurf für eine neue Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer vorgelegt, in der Regelungen zum Mindestzeitaufwand bei gesetzlichen Abschlussprüfungen enthalten waren. Diese Vorgaben sollten eine Einstiegsregelung für eine Gebührenordnung sein und dazu beitragen, Abschlussprüfungen zu Dumpingpreisen zu verhindern und die Prüfungsqualität zu sichern. In der Beiratssitzung der Wirtschaftsprüferkammer am hat die sog. qualitätssichernde Entgeltregelung jedoch die notwendige Zweidrittelmehrheit verfehlt. In seinem würdigt Spies diese Entscheidung und erläutert, weshalb er eine Gebührenordnung für gesetzliche Abschlussprüfungen für erforderlich hält.

EU-Reform der Abschlussprüfung abgeschlossen

Bereits im Dezember 2013 hat sich das Ende der EU-Reform zur Abschlussprüfung mit den gefundenen Kompromissen im Rahmen des informellen Trilogs abgezeichnet. Die Einigung betrifft sowohl die geänderte Abschlussprüferrichtlinie als auch die Verordnung über spezifische Anforderungen an die Abschlussprüfer von Unternehmen von öffentlichen Interesse. Im April 2014 erfolgten die Verabschiedung der Reform durch das EU-Parlament und die Zustimmung durch den Rat der EU. Am wurden die Regelungen im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Der von Veidt/Geithner stellt ab S. 172 die wesentlichen Neuregelungen im Überblick dar.

Wer jubelt in Rio, wer in Berlin?

Am schaut die Fussballwelt nach Rio de Janeiro. Holen die Brasilianer den Titel bei ihrer Heim-WM oder lacht am Ende ein Mitfavorit oder gar ein krasser Außenseiter? Ist die deutsche Mannschaft auch nach dem jüngsten Ausfall von Marco Reus tatsächlich „bereit wie nie“? Bald wissen wir mehr. Kurz nach dem WM-Finale wird auch der Gewinner der WPK-Beiratswahl 2014 feststehen: Bis zum haben die Mitglieder der Wirtschaftsprüferkammer noch Gelegenheit, ihre Stimmen per Brief abzugeben. Die letzte Beiratswahl im Jahre 2011 wurde erstmals per Briefwahl durchgeführt und führte bekanntlich zum Wahlsieg der sog. Gschrei-Liste, die in der Folge die Mehrheit der WPK-Beiräte stellte. Dieses Jahr stellen sich Kandidaten auf insg. sieben Listen für die Gruppe der Wirtschaftsprüfer bzw. auf drei Listen für die Gruppe der vereidigten Buchprüfer zur Wahl. Mit Blick auf Brasilien und Berlin verabschiede ich mich mit den Worten des Philosophen Dante: Che vinca il migliore, möge der Bessere gewinnen.

Beste Grüße

Christian Rohde

Fundstelle(n):
WP Praxis 7/2014 Seite 1
NWB RAAAE-67054