BBK Nr. 8 vom Seite 353

Steuergestaltungen sorgen nicht unbedingt für Vereinfachungen

Christoph Linkemann | verantw. Redakteur | bbk-redaktion@nwb.de

Der Investitionsabzugsbetrag im Buchführungs-Seminar dieser Ausgabe

[i]Happe, Zweifelsfragen zum Investitionsabzugsbetrag nach § 7g EStG, BBK 3/2014 S. 127 NWB PAAAE-54183Die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen durch § 7g EStG dürfte eines der beliebtesten Gestaltungsinstrumente des Steuerrechts sein. Und wie es mit Gestaltungen nun mal so ist, sorgen sie nicht unbedingt für Vereinfachungen. Zudem sind ihre Voraussetzungen nicht immer so klar und eindeutig formuliert, wie es zur Vermeidung von Streit mit dem Finanzamt geboten wäre. So etwa, wenn der Unternehmer sich schwer tut zu wissen, welche Wirtschaftsgüter er denn vielleicht anschaffen möchte und wie diese zu benennen sind. Das jüngst in dieser Zeitschrift von Rüdiger Happe dargestellte illustriert solche Anwendungsprobleme. Im Buchführungs-Seminar stellen Karl Broemel und Dr. Volker Endert die buchhalterischen Konsequenzen des § 7g EStG anhand eines Praxisbeispiels dar.

Im [i]Berechnungsprogramm „Beteiligungsbewertung (Kapitalgesellschaft)“ NWB EAAAE-61387Zuge der Jahresabschluss-Erstellung birgt die Bewertung der Beteiligungen besondere Herausforderungen, sind doch für Zwecke der Handelsbilanz die Grundsätze von Unternehmensbewertungen anzuwenden – wahrlich kein alltäglicher Sachverhalt für die Mitarbeiter im Rechnungswesen. Und teure Gutachten jährlich zu erstellen, dürfte auch nicht immer sinnvoll sein. Andreas Hoffmann und Klaus Wenzel haben schon häufiger Beiträge für die Zeitschrift BBK verfasst, die sich an der Schnittstelle von Handelsrecht und betriebswirtschaftlicher Unternehmensbewertung bewegen. In dieser Ausgabe bieten sie zusätzlich zu ihrem Fallbeispiel in dem Beitrag noch ein übersichtliches Excel-Werkzeug an, um so zumindest überschlägig den Wert einer Beteiligung zu berechnen. Der Anwender kann damit eine solide Grundlage schaffen, um Auf- oder Abwertungsbedarf der Finanzanlagen mit seinem Abschlussprüfer zu diskutieren.

Außerdem in dieser Ausgabe: Andreas Wähnert stellt die neuen interaktiven Prüfungstechniken vor, die in der Betriebsprüfung regelmäßig zum Einsatz kommen. Unternehmer und ihre Berater können sich so mit den konzeptionellen Grundlagen vertraut machen. Der Beweiswert ist den herkömmlichen Methoden wie Nachkalkulation oder Geldverkehrsrechnung nicht unbedingt überlegen, aber sehr viel weniger aufwendig zu bewerkstelligen, denn die Daten liegen ja vor. Bernd Rätke widmet sich schlussendlich dem immergrünen Thema „Pensionszusage“ und wie man sie zur Sanierung einer angeschlagenen GmbH wieder loswerden kann.

Beste Grüße

Christoph Linkemann

Fundstelle(n):
BBK 2014 Seite 353
NWB MAAAE-61461