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Vertrauen ist gut, Transparenz ist besser?
Die Transparenzpflichten nehmen – gerade auch in der internationalen Rechnungslegung – stetig zu. Dies könnte als ein Zeichen von steigendem Misstrauen nach dem Motto „Vertrauen ist gut, Transparenz ist besser!“ gedeutet werden.
Contra
Das im deutschen Volksmund verbreitete und Lenin zugeschriebene Zitat „ Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ geht wohl auf das russische Sprichwort „Vertraue, aber prüfe nach“ zurück, welches auch im Hinblick auf die Rechnungslegung sinnvoller erscheint als das Motto „ Vertrauen ist gut, Transparenz ist besser!“. Dennoch herrscht in der zeitgeistkonformen Regulierung eher die Leitlinie „ Transparenz statt Vertrauen“ vor. Erforderlich ist jedoch vor allem auch das Vertrauen in die Transparenz, d. h. in die ausufernde Berichterstattung von Unternehmen. Hierzu konstatiert das IFRS-Framework (QC12): „Für eine perfekte glaubwürdige Darstellung würde eine Abbildung drei Merkmale aufweisen. Sie wäre vollständig, neutral und fehlerfrei.“ Vollständig heißt: „viel berichten“ und Neutralität impliziert: „keine Vorsicht“ sowie demensprechend auch „unrealisierte Scheingewinne auszuweisen“. Die Fehlerfreiheit bedeutet ni...