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Niedersächsisches Finanzgericht  Beschluss v. - 7 K 143/08

Gesetze: SolZG 1995 § 3SolZG 1995 § 1 Abs. 1KStG § 26BVerfGG § 31 Abs. 1EStG § 51a Abs. 2 Satz 3EStG § 35EStG § 34cGG Art. 3 Abs. 1GG Art. 2 GGArt. 20 Abs. 3 GGArt. 100 GG Art. 105

Verfassungswidrigkeit des Solidaritätszuschlages 1995 – Aussetzung und Vorlagebeschluss an das Bundesverfassungsgericht

Leitsatz

  1. Die Regelung der Bemessungsgrundlage des Solidaritätszuschlags gemäß § 3 SolZG 1995 verstößt gegen den allgemeinen Gleichheitssatz gemäß Art. 3 Abs. 1 GG.

  2. Die Regelung führt zu einer Begünstigung gewerblicher Einkünfte gegenüber nicht gewerblichen Einkünften, die vom Gesetzgeber nicht beabsichtigt war.

  3. Der Solidaritätszuschlag stellt keine zulässige Ergänzungsabgabe i. S. von Art. 105 Abs. 2, 106 Abs. 1 Nr. 6 GG dar.

  4. Das SolZG 1995 verletzt im Streitjahr 2007 die Finanzverfassung und damit die verfassungsmäßige Ordnung i. S. der Art. 2 Abs. 1, 20 Abs. 3 GG.

  5. Die Fortführung des Solidaritätszuschlags widerspricht den erkennbaren Vorstellungen des Verfassungsgebers zur Zulässigkeit von Ergänzungsabgaben.

Fundstelle(n):
BB 2009 S. 2563 Nr. 48
BB 2013 S. 2133 Nr. 36
BB 2014 S. 278 Nr. 6
DStR 2014 S. 8 Nr. 5
DStRE 2014 S. 534 Nr. 9
GStB 2014 S. 42 Nr. 2
KSR direkt 2013 S. 12 Nr. 9
KÖSDI 2014 S. 18714 Nr. 2
NWB-Eilnachricht Nr. 36/2013 S. 2841
StBW 2013 S. 829 Nr. 18
StBW 2014 S. 248 Nr. 7
Ubg 2014 S. 347 Nr. 5
JAAAE-56424

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Niedersächsisches Finanzgericht , Beschluss v. 21.08.2013 - 7 K 143/08

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