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Bindung einer anteilsbasierten Vergütung an einen erfolgreichen Börsengang (IPO)
I. Einführung
Der Anwendungsbereich des IFRS 2 bezieht sich auf sämt- liche Vergütungen (share-based payment transactions), bei denen das Unternehmen erhaltene Güter oder Dienstleistungen (goods or services) durch eigene Eigenkapitalinstru- mente (equity-settled transactions) oder eine wertmäßig am Eigenkapital (des Unternehmens) orientierte Barzahlung (cash-settled transactions) ausgleicht. Angesprochen sind daher die auf schuldrechtlicher Grundlage erfolgende Vergütung von Arbeits- oder sonstigen Dienstleistungen, aber auch der gesellschaftsrechtlich vorgenommene Ausgleich von erhaltenen Gütern, also Einlagevorgänge wie die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage. Die Bewertung und zeitliche Verteilung einer empfangenen Leistung, die anteilsbasiert vergütet wird, bestimmt sich anhand verschiedener Faktoren. Besondere Relevanz zeitigt die Bindung einer Zusage an konkrete Ausübungsbedingungen (vesting conditions). Mangels spezifischer Vorgaben ist die zutreffende Qualifizierung einer Vertragsklausel aber nicht immer eindeutig. Zweifel bestehen etwa bei Bindung einer Zusage mit equity settlement an einen erfolgreichen Börsengang (initial public offer...