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Bilanzierung einer Pflichtwandelanleihe beim Emittenten
I. Sachverhalt
Die A AG emittiert Ende 01 zu pari eine Pflichtwandelanleihe mit einem Erlös von 100 Mio €. Die Bedingungen der Anleihe sind wie folgt:
Nachrang im Insolvenzfall;
dreijährige Laufzeit;
während dieser Laufzeit können die Gläubiger jederzeit eine Wandlung in Aktien (15 Aktien je 1.000 € Anleihenbetrag) verlangen;
übt ein Gläubiger sein Wandlungsrecht nicht aus, wird die Anleihe bei Fälligkeit nicht in Geld, sondern durch Ausgabe von 20 Aktien je 1.000 € Anleihenbetrag getilgt;
die Gläubiger erhalten bis zur freiwilligen oder pflichtweisen Wandlung eine (über dem Marktzins liegende) fixe Verzinsung.
Bei Emission der Anleihe beträgt der Aktienkurs 50 €.
II. Fragestellung
Wie ist die Anleihe bei der A AG handels- und steuerrechtlich per zu bilanzieren?
III. Lösungshinweise
1. Fremd- oder Eigenkapital?
Fraglich ist zunächst, ob die A AG den Emissionserlös als Eigen- oder Fremdkapital auszuweisen hat. Für eine Qualifikation als Eigenkapital könnte Folgendes sprechen: Wegen der Pflichtwandlung am Laufzeitende hat der Emissionserlös wirtschaftlich den Charakter einer Anzahlung oder Vorleistung auf das Eigenkapital.
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