Familienrecht | Ausgleichspflicht eines Ehegatten für Finanzierungsdarlehen

Auch wenn Ehepartner beim gemeinsamen jeweils hälftigen Erwerb eines Grundstücks und seiner anschließenden Bebauung mit einem Einfamilienhaus, welches der gemeinsamen Lebensführung dienen soll, während intakter Ehe stillschweigend davon ausgehen dürfen, dass die hierfür eingegangenen Darlehensverpflichtungen von beiden hälftig mit der Folge getragen werden sollen, dass einem insoweit vorleistenden Ehepartner, der die Aufwendungen zur Finanzierung der gemeinschaftlichen Immobilie mithin alleine trägt, im Zweifel auch ein korrespondierender anteiliger Erstattungsanspruch gegen den anderen Ehepartner zustehen kann (vgl. BGH, Urteil vom 21. 7. 2010 - XII ZR 104/08 NWB ZAAAD-48164; BGH, Urteil vom 9. 10. 1991 - XII ZR 2/90, NJW 1992 S. 114), gilt dieser Grundsatz zumindest dann nicht mehr unein...